17-Jähriger gefesselt in Ems geworfen? Ermittler vermuten Abrechnung | NDR.de – Nachrichten – Niedersachsen
Stand: 11.06.2024 18:12
In Meppen sollen drei Männer und eine Frau ein 17-jähriges Mädchen missbraucht und gefesselt in die Ems geworfen haben. Die Männer sitzen wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft, die Frau wegen des Verdachts der Beihilfe.
Der Fall habe die Staatsanwaltschaft schockiert, sagte Alexander Retemeyer von der Staatsanwaltschaft Osnabrück am Dienstag dem NDR Niedersachsen. Die Tat sei „sehr grausam und grausam“ gewesen, sagte der Oberstaatsanwalt. Die Motive für die Tat seien unklar. Retemeyer selbst geht davon aus, dass die Beteiligten „eine Rechnung beglichen“ hätten.
Stundenlang gefoltert und mit Messern lebensgefährlich verletzt
Die 17-Jährige soll den Angeklagten gekannt haben. Nach ersten Erkenntnissen habe sie sich am 27. Mai mit dem Quartett getroffen, sagte Retemeyer. Der Oberstaatsanwalt sagte, die 17-Jährige habe angegeben, sie sei von den Männern und der Frau stundenlang misshandelt worden. Sie sei gefoltert und mit Messern lebensgefährlich verletzt worden. Anschließend hätten die drei Männer dem verletzten und bewusstlosen jungen Mädchen die Hände gefesselt und sie in die Ems geworfen, um sie zu töten, so der Oberstaatsanwalt.
Polizei: Tatmotiv in Meppen unklar
Nach Angaben der Ermittler gelang es dem Opfer, das Ufer zu erreichen und Hilfe zu holen. Die 17-Jährige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Sie schwebt nach Angaben der Ermittler nicht mehr in Lebensgefahr. Bei den vier Tatverdächtigen handelt es sich laut Polizei und Staatsanwaltschaft um einen 24-jährigen Mann, eine 27-jährige Frau und zwei Jugendliche. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das zuständige Amtsgericht Haftbefehl gegen die drei Haupttäter wegen versuchten Mordes und gegen die Frau wegen Beihilfe zum Mord. Die Ermittlungen zum genauen Tathergang und zum Motiv dauern an.
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