Keine Treffer in Runde eins
Nachdem die 96er am vergangenen Wochenende zwei Testspiele gegen Regionalligisten absolvierten (8:1 beim SC Hemmingen-Westerfeld, 3:0 beim SV Ramlingen/Ehlershausen), wartet mit dem SC Verl der erste Gegner aus der 3. Liga. Gegen die Ostwestfalen übernahmen die in den weißen Ausweichtrikots spielenden Roten zwar die Spielkontrolle und hatten in den ersten 45 Minuten die besseren Möglichkeiten, doch auch bei der Mannschaft von Stefan Leitl zeigten sich nach einer intensiven Trainingswoche schwere Beine, wie der Cheftrainer bereits angekündigt hatte. In der 9. Minute kam Max Christiansen nach Flanke von Jannik Dehm aus kurzer Distanz zum Schuss, doch Verls vom VfL Wolfsburg ausgeliehener Keeper Philipp Schulze war zur Stelle. Die nächste Großchance hatte Lars Gindorf, der in der 22. Minute aus zentraler Position abschloss, der Ball aber knapp über die Latte ging. Weitere Großchancen blieben bis kurz vor der Pause aus – die bis dahin größte Chance des SCV durch Timur Gayret vereitelte Leon-Pumar Wechsel mit einer guten Parade (45.). Beim unmittelbar darauf folgenden Konter tauchte erneut Gindorf vor dem Tor des Drittligisten auf, die Verler Abwehr konnte jedoch klären (45.+1). So hieß es zur Halbzeit 0:0.
Drei Tore nach Wiederanpfiff
Für die zweite Hälfte nahm Leitl viele Wechsel vor, nur Wechsel, Neumann, Arrey-Mbi und Kunze blieben zunächst auf dem Feld. Zwei Einwechselspieler sorgten dann für das erste Tor des Tages: Sei Muroya bediente in der Mitte Nicolo Tresoldi, der den Ball annahm und aus rund sechs Metern zum 1:0 einschob (50. Minute). Nur zwei Minuten später jubelten auch die Gäste: Nach einem verpatzten Rückpass tauchte Dominik Steczyk allein vor Wechsel auf und traf zum 1:1 (52. Minute). Doch dabei blieb es nicht: Enzo Leopolds Freistoß in der 56. Minute landete vor den Füßen von Marcel Hastenberg, der von der linken Strafraumgrenze einschoss – zum 2:1. Insgesamt gab es in der zweiten Hälfte vielversprechendere Offensivaktionen, 96 hatte durch Leopold (58.), Montell Ndikom (72.), Hyunju Lee (80.), der gegen Verl sein 96-Debüt gab, und Arrey-Mbi (82.) weitere gute Möglichkeiten, glückte aber kein weiterer Treffer, was auch an der Glanzleistung von SCV-Torhüter Schulze lag. Die Gäste kamen in der Schlussphase noch einmal gefährlich nahe an das 96-Tor – doch der Heber von Eduard Probst landete auf dem Tor (86.). Damit ging 96 im dritten Testspiel der Sommervorbereitung als Sieger vom Platz.
„Für mich ist das Ergebnis zweitrangig. Wichtig ist, dass die Jungs sich in den Räumen bewegen, in denen wir spielen wollen“, sagte 96-Cheftrainer Stefan Leitl nach dem Spiel. „Dass sie sich phasenweise nicht durchsetzen konnten, liegt auch an der Belastung und daran, dass sie nicht mehr ganz frisch waren. Trotzdem war es absolut okay.“
jb
STATISTIKEN
Hannover 96: Wechsel – Neumann (76. Moser), Uhlmann (46. Halstenberg), Arrey-Mbi – Dehm (46. Muroya), Kunze (68. Uhlmann, 81. Husser), Christiansen (46. Leopold), Ezeh (46. Matsuda) – Voglsammer (46. Ndikom), Ngankam (46. Tresoldi), Gindorf (46. Lee)
SC Verl (Startelf): Schulze – Gruber, Baack, Taz, Steczyk, F. Otto, Scholze, Benger, Stöcker, Y. Otto, Gayret
Tore: 1:0 Tresoldi (50.), 1:1 Steczyk (52.), 2:1 Halstenberg (56.)
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer
Zuschauer: 700