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Hamburg: Ins Krankenhaus entlassen – Ärzte warnen vor Chefarzt

Hamburg – [–>Zwischenfälle bei Operationen, die Nachbehandlungen nötig machten, unangemessenes Verhalten gegenüber Mitarbeiterinnen: Die Vorwürfe wiegen schwer, jetzt hat das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Konsequenzen gezogen.

Wie die „Mopo“ zuerst berichtete, hat das renommierte UKE in Hamburg einen Chefarzt freigestellt. Bereits im März sollen sich fast 40 Mitarbeiter, darunter auch Ärzte, in einem Brief an die Leitung des Klinikums gewandt haben. In dem Schreiben ging es um schwerwiegende Vorwürfe.

Gefährliche Nachblutungen?

Laut Morgenpost sollen die Mitarbeiter die Vorgehensweise des Arztes bei Operationen angeprangert haben. In einigen Fällen seien die angewandten OP-Techniken für andere Ärzte nicht nachvollziehbar gewesen sein. Noch schwerwiegender: Offenbar soll es gefährliche Nachblutungen bei Patienten gegeben haben, in anderen Fällen hätten Ärzte auf Anweisung operiert, die die Beschwerden der Patienten nicht gekannt hätten.

Außerdem soll sich der Mediziner gegenüber weiblichen Beschäftigten unangemessen verhalten haben.

Um wen es bei dem Chefarzt geht, darüber schweigt das Krankenhaus in Hamburg. Friederike Schulz, Leiterin der Unternehmenskommunikation des UKE: „Das UKE äußert sich grundsätzlich nicht zu einer noch laufenden Prüfung. Wir können aber bestätigen, dass die Prüfung bis zum jetzigen Zeitpunkt keinen Nachweis von Patientengefährdung oder Behandlungsfehlern geliefert hat.“

Vorwürfe gegen Chefarzt werden geprüft

Laut Klinikum wurde der Mediziner für den Zeitraum der Prüfung „vorsorglich und widerruflich freigestellt“. Die Leitung der Klinik haben für den Zeitraum zwei leitende Ärzte übernommen. Schulz: „Das UKE nimmt jeden Hinweis auf mögliches Fehlverhalten von Mitarbeitern ernst und prüft entsprechende Angaben.“