Basketball: Berlin „klaut“ Bayern Heimvorteil
Basketball-Pokalsieger Bayern München ist im zweiten Play-off-Finale um die Meisterschaft gegen Ex-Champion Alba Berlin auf dem Weg zum Double etwas unerwartet gestolpert. Mit einer 70:79 (32:39)-Niederlage in eigener Halle musste das Team des spanischen Erfolgstrainers Pablo Laso 48 Stunden nach dem Auftaktsieg noch ein 1:1-Remis in der Best-of-Five-Serie hinnehmen.
In den nächsten beiden Duellen am Mittwoch (20.30 Uhr) und Freitag (18 Uhr/beide Dyn) hat Berlin gegen den favorisierten Hauptrundensieger Heimvorteil und kann mit zwei Siegen vor den eigenen Fans sein zwölftes Meisterstück perfekt machen.
„Wir konnten ab Mitte der ersten Halbzeit das meiste umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Dann haben wir aber auch gemerkt, dass die Bayern müde werden und wir diesmal die nötige Energie hatten“, sagte Berlins ins Team zurückgekehrter Weltmeister Johannes Thiemann im Dyn-Interview und kommentierte den Erfolg des Hauptstadtklubs: „Nach diesem Sieg werden wir mit der gleichen Energie in Spiel drei gehen.“
Die Münchner knüpften zunächst an ihre Leistung aus dem ersten Endspiel an und hatten sich bereits in der ersten Halbzeit mit 13 Punkten abgesetzt – ehe die Gastgeber den Faden verloren. Die Albatrosse nutzten die unerwartete Schwäche der Bayern zur zwischenzeitlichen Wende und konnten ihren Halbzeitvorsprung in der zweiten Hälfte auf zwölf Punkte ausbauen.
Die Gastgeber fanden nur schwer zurück ins Spiel, konnten aber noch bis auf vier Punkte herankommen (56:60). Dann aber gelang der Mannschaft von Alba-Coach Israel Gonzalez unaufhaltsam der entscheidende Schlussspurt.
Erfolgreichste Werfer auf Berliner Seite waren Matt Thomas mit 21 Punkten und Sterling Brown mit 17 Punkten. Bei den Münchnern erzielte Carsen Edwards mit 17 Punkten die meisten Punkte bei der zweiten Heimniederlage der Bayern in den Play-offs der laufenden Bundesliga-Saison.