Buffon setzt nach Italiens Ausscheiden ein Zeichen
Das Viertelfinale der Europameisterschaft 2024 steht vor der Tür. RUHR24 berichtete am Mittwoch (3. Juli) im Liveblog über alle Entwicklungen.
EM 2024: Der RUHR24-Blog vom Donnerstag (4. Juli)
Donnerstag, 4. Juli, 7:41 Uhr: Die Neuigkeiten und Entwicklungen vom Donnerstag können Sie hier nachlesen.
EM 2024: Buffon setzt nach Italiens Ausscheiden ein Zeichen
Mittwoch, 3. Juli, 21.30 Uhr: In der italienischen Fußball-Nationalmannschaft herrscht nach dem frühen EM-Aus gegen die Schweiz große Unruhe – nun meldet sich Torwart-Ikone Gianluigi Buffon zu Wort: Der Weltmeister von 2006 hat seinen Vertrag als Delegationschef verlängert. Das teilte der Verband FIGC am Mittwoch mit, nachdem in italienischen Medien über einen Abgang des früheren Weltklasse-Torhüters spekuliert worden war.
Buffon leitet die Delegation erst seit August 2023. Doch während seine Zukunft gesichert ist, scheint unklar, was mit Nationaltrainer Luciano Spalletti und Verbandschefin Gabriela Gravina geschieht. Beide Funktionäre hatten nach der enttäuschenden 0:2-Niederlage im Achtelfinale gegen die Schweiz zuletzt einen Rücktritt abgelehnt.
EM 2024 im Live-Ticker: Musiala schwärmt von DFB-Teamkollegen
Mittwoch, 3. Juli, 18.41 Uhr: Shootingstar Jamal Musiala hat ins Schwärmen geraten von Mittelfeld-Metronom Toni Kroos. „Man kann stundenlang über ihn reden. Was er uns als Spieler und Charakter bringt, ist so wichtig“, sagte der 21-Jährige im Sky-Interview vor dem mit Spannung erwarteten EM-Viertelfinale der deutschen Fußballer am Freitag (18 Uhr/ARD und MagentaTV) gegen Spanien: „Er pusht uns.“
Für Musiala und die anderen jungen Spieler sei es sehr schön, „Toni hinter uns zu haben. Und wir werden alles dafür tun, dieses Turnier zu gewinnen, für das Land, für das Trainerteam, für ihn, einfach für uns alle.“ Das sei die „Motivation“, betonte Musiala, der bei der Heim-EM mit drei Treffern bester Torschütze des DFB ist.
Gegen die Spanier erwartet der Profi des FC Bayern eine knifflige Aufgabe. „Es wird ein schweres Spiel. Beide Mannschaften haben die Qualität, ins Finale einzuziehen“, so Musiala. „Wir müssen uns gegenseitig pushen und das Vertrauen in uns selbst haben, dass wir dieses Spiel gewinnen können.“
EM 2024: Toni Kroos denkt noch nicht an Karriereende
Mittwoch, 3. Juli, 16:34 Uhr: Sein letztes Fußballspiel? An ein mögliches vorzeitiges Karriereende denkt Toni Kroos vor dem EM-Viertelfinale gegen seine Wahlheimat Spanien keine Sekunde. „Ich bin überhaupt nicht nostalgisch“, sagte der 34-Jährige vor dem Duell am Freitag (18 Uhr/ARD und MagentaTV) in Stuttgart, „ich glaube nicht, dass es mein letztes Spiel sein wird.“
Nach seinem Abschied von Real Madrid und 34 gewonnenen Titeln hat Kroos noch ein letztes Ziel: den Coupe Henri Delaunay am 14. Juli in Berlin. Der EM-Pokal, sagte er, „hätte eine riesige Bedeutung, es wäre ein sensationeller Abschluss.“ Er habe „auch das Szenario in Betracht gezogen, dass es nicht klappt“ und wäre nicht „am Boden zerstört“, wenn er die Chance nicht gesehen hätte. Aber er hätte sich nicht für sein DFB-Comeback entschieden, wenn er es nicht als Chance gesehen hätte.
Vor der Zeit danach habe er „keine große Angst“, sagte Kroos. „Ich habe die Entscheidung selbst getroffen – ohne Druck von irgendjemandem. Es wird Momente geben, in denen mir der Fußball, vor allem das Spielen, fehlen wird, weil ich weiß, dass es nie wieder etwas geben wird, was ich so gut machen kann.“
Andererseits freue er sich „sehr auf diese Phase“. Was er dann vorhabe? Er werde sich um seine drei Kinder kümmern, sagte er – und um die anderer Leute in der „Toni Kroos Academy“ in Madrid, die er ab September intensiv betreuen wolle. „Es wird also viel um Kinder gehen“, sagte Kroos und lachte.
EM 2024 im Liveticker: UEFA benennt Schiedsrichter für Deutschland-Spiel
Mittwoch, 3. Juli, 15.30 Uhr: Der englische Schiedsrichter Anthony Taylor wird bei der Europameisterschaft am Freitag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) das Viertelfinalspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Spanien leiten. Das gab die UEFA am Mittwochnachmittag bekannt.
Für das DFB-Team ist das ein gutes Omen: Beide Länderspiele hatte es unter der Leitung des 45-Jährigen, der seit 2013 als FIFA-Schiedsrichter im Einsatz ist, gewonnen – das EM-Gruppenspiel 2021 gegen Portugal (4:2) und den Test mit Interimstrainer Rudi Völler im vergangenen September gegen Frankreich (2:1).
EM 2024 im Liveticker: Deutschland entscheidet über Trikot gegen Spanien
Mittwoch, 3. Juli, 14.00 Uhr: Die deutsche Nationalmannschaft wird ihr EM-Viertelfinale gegen Spanien in den weißen Heimtrikots bestreiten. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf SID-Anfrage zwei Tage vor der Partie am Freitag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Stuttgart mit.
Dreimal kam das weiße Dress im bisherigen Turnierverlauf zum Einsatz, unter anderem beim Achtelfinalsieg gegen Dänemark (2:0). Das bei den Fans beliebte rosa-lila Trikot trugen Kapitän Ilkay Gündogan und Co. lediglich beim Vorrundensieg gegen Ungarn (2:0). Es ist das meistverkaufte Auswärtstrikot der DFB-Geschichte.
EM 2024 im Live-Ticker: Ordner treten Fan – Polizei ermittelt
Mittwoch, 3. Juli, 12.40 Uhr: Die Frankfurter Polizei hat Ermittlungen zu einem Video aufgenommen, auf dem EM-Ordner offenbar einen Fan schlagen und treten. Das bestätigte ein Sprecher dem SID am Mittwoch. Der zuerst von der portugiesischen Sportzeitung Record veröffentlichte Clip wurde offenbar von der Tribüne aus gefilmt. Er zeigt eine Szene während des EM-Achtelfinals zwischen Portugal und Slowenien (3:0 im Elfmeterschießen): Insgesamt sechs Männer in Ordnerwesten drücken einen Fan zu Boden. Ein anderer wird geschlagen, zu Boden gezogen und getreten, unter anderem gegen den Kopf.
Nach Angaben der Polizei sind die Umstände des Vorfalls und das Opfer noch unbekannt, ebenso wie der Gesundheitszustand des Fans. Laut Record wurde das Video aufgenommen, als Cristiano Ronaldo in der Verlängerung einen Elfmeter verschoss.
EM 2024-Liveticker: Matthäus sieht DFB-Elf und Spanien auf Augenhöhe
Mittwoch, 3. Juli, 11.40 Uhr: Lothar Matthäus räumt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Viertelfinale der Heim-EM gegen Topfavorit Spanien gute Chancen ein. „Unsere Mannschaft ist immer in der Lage, die Spanier in Verlegenheit zu bringen“, schrieb der deutsche Rekordnationalspieler in der Sportbild.
Spanien verfüge über zahlreiche Topspieler wie Wunderkind Lamine Yamal oder Mittelfeldchef Rodri, sagte Matthäus, aber: „Das Schöne ist, dass wir all diesen Ausnahmetalenten die gleiche Qualität bieten können.“ Auch und gerade Yamal. „Ich sage nicht, dass wir in Musiala den besseren Jamal haben – aber wir haben den reiferen. Er ist mir bei diesem Turnier lieber als Yamal, und das nicht nur als Patriot. Denn unsere Nummer 10 ist torgefährlicher als der Spanier, was er mit drei Toren bei der EM bewiesen hat.“
EM 2024 im Liveticker: Klinsmann gibt schwachen Engländern Ratschläge
Mittwoch, 3. Juli, 10:32 Uhr: Wäre Jürgen Klinsmann Englands Nationaltrainer, wüsste er genau, was zu tun ist. „Ich denke, England muss die Schweizer überraschen und etwas anderes ausprobieren“, schrieb der frühere Nationalcoach in einer Kolumne für die britische Boulevardzeitung The Sun vor dem EM-Viertelfinale zwischen den bislang enttäuschenden „Three Lions“ und der Schweiz. „Und das“, so Klinsmann, „könnte ein gutes altes 4-4-2 sein.“
Der viel kritisierte Nationaltrainer Gareth Southgate solle nach Ansicht des 59-Jährigen auf ein Doubleheader mit Bayern-Stürmer Harry Kane und Ivan Toney setzen. „Ich denke, es könnte funktionieren, und wenn Gareth das auch so sieht, sollte er es tun“, schrieb Klinsmann: „Dies ist die Zeit, in der man als Trainer in einem Turnier auf sein Bauchgefühl vertrauen muss und nie vor unpopulären Entscheidungen zurückschrecken darf.“
EM 2024-Liveticker: Demiral erklärt umstrittenen Torjubel
Mittwoch, 3. Juli, 9.15 Uhr: Der türkische Fußball-Nationalspieler Merih Demiral begründete seine umstrittene Jubel-Geste während des Sieges im EM-Achtelfinale gegen Österreich (2:1) mit Nationalstolz. „Die Art und Weise, wie ich gefeiert habe, hat etwas mit meiner türkischen Identität zu tun“, sagte Demiral, der von der UEFA zum Spieler des Spiels gekürt wurde, auf der Pressekonferenz, nachdem er mit beiden Händen den sogenannten Wolfsgruß gemacht hatte: „Deshalb habe ich diese Geste gemacht.“
Er habe im Stadion Menschen gesehen, die diese Geste ebenfalls gemacht hätten, sagte er. Es habe „keine versteckte Botschaft“ dahinter gesteckt, sagte der 26-Jährige. Der Wolfsgruß ist ein Handzeichen und Symbol der türkischen rechtsextremistischen und ultranationalistischen Organisation „Graue Wölfe“. Weder die Organisation noch der Gruß sind in Deutschland verboten.
EM 2024-Liveticker: Calhanoglu sagt Deutschland vor dem Viertelfinale den Kampf an
Mittwoch, 3. Juli, 08:05 Uhr: 90 Minuten plus Nachspielzeit fröstelte Hakan Calhanoglu an der Seitenlinie. Hilflos musste der gesperrte Kapitän der türkischen Fußball-Nationalmannschaft zusehen, wie sein Team im EM-Achtelfinale gegen Ralf Rangnicks Österreicher den knappen 2:1-Vorsprung selbstlos verteidigte – ehe mit dem Schlusspfiff pure Freude aus ihm herausbrach. „Es war sehr hart mit anzusehen, ich werde das nie vergessen. Aber jetzt bin ich froh, wieder dabei zu sein“, sagte Calhanoglu nach dem dramatischen Einzug ins Viertelfinale.
Dort treffen die euphorisierten Türken am Samstag (21 Uhr) in Berlin auf die Niederlande – und können sich einmal mehr auf ihren Leader verlassen. „Wenn wir so spielen wie heute, ist viel möglich. Mit Herz und Leidenschaft kann man das schaffen“, sagte Calhanoglu, der am späten Dienstagabend gelassen die zahlreichen Fragen der Reporter beantwortete.
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EM 2024-Liveticker: Österreich schockiert nach Achtelfinal-Aus
Mittwoch, 3. Juli, 7:00 Uhr: Applaus der Fans, Lob der Politik – und trotzdem waren Österreichs tragische Fußball-Helden nach dem bitteren EM-Aus noch lange untröstlich. „Für uns war klar, dass die Reise noch ein Stück weitergeht und wir uns in unserem Quartier in Berlin auf die nächsten Spiele vorbereiten. Dass im Moment Enttäuschung und Leere da sind, ist völlig klar“, sagte Teammanager Ralf Rangnick nach der 1:2 (0:1)-Niederlage im Achtelfinale gegen die Türkei am Dienstag in Leipzig.
Während die Fans im Leipziger Stadion die Spieler trotz des Ausscheidens mit Sprechchören und Applaus feierten, meldete sich Bundeskanzler Karl Nehammer mit einfühlsamen Worten zu Wort. „Unsere Nationalmannschaft verabschiedet sich erhobenen Hauptes von dieser Europameisterschaft. Danke für die tollen Leistungen bei diesem Turnier! Österreich ist stolz auf Euch!“, schrieb der ÖVP-Politiker, der ebenfalls auf der Tribüne saß, auf X.
Mit Material von SID und DPA
