Das deutsche Team hat Probleme mit dem „Rüdiger-Vorfall“
In einem Interview nach dem Achtelfinalspiel gegen Dänemark sprach der deutsche Verteidiger Antonio Rüdiger mit sensibler Sprache über den Sieg seiner Mannschaft. Die extreme Rechte in Deutschland hat Rüdiger angegriffen und dem Gastgeberteam der EM 2024 Ärger bereitet.
Der beeindruckende Sieg Deutschlands über Dänemark festigte den Status der Mannschaft von Julian Nagelsmann als einer der Favoriten auf den Gewinn der EM 2024. Einer der Spieler in der besten Form auf dem Feld war Antonio Rüdiger. Der Verteidiger von Real Madrid ist in Topform und hat bisher jede Minute des Turniers gespielt.
Doch nur eine Aussage – eher ein Wort – aus dem Interview des Verteidigers nach dem Spiel am Samstag hat im Internet für einige Gegenreaktionen gesorgt. „Wer das Spiel gesehen hat, hat gesehen, dass wir von Anfang an dominiert haben“, sagte Rüdiger. Das Einzige, wofür wir kritisiert werden können, ist, sie nicht früher zu töten.“
„Das ist eine unglückliche Wortwahl“, kritisierte ein User auf X (Twitter) Rüdiger. Für viele Menschen ist dies eine normale Art von Konversation für diejenigen, die Englisch sprechen, insbesondere für Profisportler, die beispielsweise verpasste Gelegenheiten beschreiben, die einen erfolgreichen Ausgang des Spiels sichergestellt hätten. Rüdiger wurde auch von einigen Social-Media-Accounts mit rechtsextremen politischen Tendenzen kritisiert.
In den letzten Monaten geriet der deutsche Verteidiger ins Visier der Rechtsradikalen in Deutschland, die behaupteten, dass Rüdigers Instagram-Post anlässlich des Ramadan eine islamische Geste enthielt. Der deutsche Verteidiger wies die Vorwürfe zurück: „Ich werde nichts posten, was mit Spaltung und Radikalisierung zu tun hat.“
Wie Frankreich und andere Länder in Europa verzeichnet auch Deutschland eine wachsende Unterstützung für die extreme Rechte, die sich vor allem auf die AfD konzentriert, derzeit Deutschlands zweitstärkste politische Partei in der EU.
Rüdiger wurde in Posts von Anhängern der Partei ins Visier genommen. Der Höhepunkt kam in einem Interview mit dem MDR auf dem AfD-Parteitag in der westdeutschen Stadt Essen, als ein Mitglied der AfD-Jugendorganisation sagte, der Verteidiger sei eines „Ausschlusses“ würdig.
Im Spiel Deutschland gegen Dänemark zeigte Rüdiger eine unglaubliche Leistung, die ihm den Titel „Bester Spieler des Spiels“ einbrachte. Ein ikonischer Moment ereignete sich kurz vor Spielende, als Rüdiger mit einer erfolgreichen Parade den Dänen Jannik Vestergaard im deutschen Strafraum daran hinderte, den Ball zu bekommen. Der Verteidiger feierte seinen Tackling, indem er am Boden liegend mit der Faust pumpte.
Einige Fans sahen darin eine angemessene Reaktion auf diejenigen, die nicht der Meinung waren, dass Rüdiger Deutschland vertreten sollte. In den sozialen Netzwerken schrieb jemand: „Rüdiger zeigt, was es bedeutet, sich mit Leib und Seele für den Erfolg seines Landes einzusetzen.“ Angesichts der bevorstehenden Wahlen in den drei rechtsgerichteten östlichen Bundesländern Deutschlands könnten solche Momente erhebliche Auswirkungen auf die Politik haben.
LANGER KHANG