Wirbel um die französische Nationalmannschaft.
Nach dem Achtelfinal-Sieg gegen Belgien (1:0) haben „Les Bleus“ für ihre Rückreise vom Spielort Düsseldorf zu ihrem Team-Camp in Bad Lippspringe einen 28 Minuten kurzen Charterflug genommen – und für mächtig Aufregung gesorgt.
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Werner Reh, Verkehrsreferent vom „BUND für Umwelt und Naturschutz“, hatte kein Verständnis für das Vorgehen der Franzosen: „Das ist in der Tat unfassbar. Das ist eines der absurdesten Beispiele, die ich bislang gehört habe. Ich gehe mal davon aus, dass die Mannschaft unter dem Strich sogar Zeit verloren hat.“
Was er meint:[–> Laut Aufzeichnung dauerte der Flug eine knappe halbe Stunde. Vom Flughafen Paderborn ins Mannschaftsquartier stand noch einmal eine Busfahrt von rund einer halben Stunde an. Dazu die üblichen Regularien wie Boardingzeiten und Check-in. Zum Vergleich: Eine Busfahrt vom Stadion in Düsseldorf ins Teamquartier hätte rund zwei Stunden gedauert.
Reh weiter: „Wir sind in einer Ideologie gefangen, dass ein Flug immer schneller ist als die Fahrt mit dem Zug oder dem Bus. Das ist aber vor allem bei innerdeutschen Flügen oft nicht der Fall.“
Die Franzosen hatten für den Flug sogar einen Antrag auf Umgehung des eigentlich geltenden Nachtflugverbots gestellt – mit Erfolg. Auch die DFB-Elf hatte davon profitiert, ist nach dem 2:0-Sieg gegen Dänemark von Dortmund nach Nürnberg geflogen, um von dort ins Quartier nach Herzogenaurach zu fahren.
Auch auf dem Platz wird die „Équipe de France“ nicht gerade mit Lob überschüttet. Im laufenden Turnier hat das Team von Didier Deschamps (55) in vier Spielen erst drei Tore erzielt. In der Gruppenphase landete der Weltmeister von 2018 hinter Österreich nur auf Platz 2. Durch ein 1:0 gegen Belgien hat sich Frankreich ins EM-Viertelfinale gerettet, trifft dort am Freitag (21 Uhr/hier im SPORT BILD-Liveticker) auf Portugal.