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EM Tag 4 | Platz 7 – Jean Paul Bredau bestätigt sein hohes Leistungsniveau

Jean Paul Bredau ist bei den Europameisterschaften in Rom am Montag über 400 Meter Siebter geworden. Der gebürtige Potsdamer lief die drittbeste Zeit seiner Karriere, nachdem er im Halbfinale die zweitbeste Zeit erreicht hatte. Gold ging an den Belgier Alexander Doom.

Svenja Sapper

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Zehn Jahre ist es her, dass Kamghe Gaba als letzter deutscher Athlet das 400-Meter-Finale einer Europameisterschaft erreichte. Der 2016 zurückgetretene Langstreckensprinter wurde in 45,83 Sekunden Sechster. Wie sehr das Niveau des europäischen 400-Meter-Sprints seitdem gestiegen ist, beweist auch die Tatsache, dass Jean Paul Bredau (SC Potsdam) am Montag im EM-Finale in Rom (Italien) mit 45,11 Sekunden den siebten Platz belegte. Vor zwei Jahren in München hätte diese Zeit noch für Bronze gereicht.

Ein Ergebnis, auf das der gebürtige Potsdamer stolz sein konnte, unterstrich es doch, dass die deutschen Langstreckensprinter nach einer langen Durststrecke wieder näher an die Spitze der Europarangliste herangerückt sind. Der 24-Jährige war bereits am Montag mit der drittbesten Zeit seiner Karriere mittendrin. Nur bei seiner Bestzeit in Berlin im vergangenen September (44,96 Sekunden) und im EM-Halbfinale einen Tag zuvor (45,03 Sekunden) war er schneller gewesen.

Vier unter 45

Der Potsdamer, der auf Bahn drei gestartet war und in Jonathan Sacoor (Belgien) und dem Briten Charles Dobson zwei der stärksten Konkurrenten rechts von sich hatte, ging das EM-Finale eher defensiv an und konnte sich am Ende nach vorn arbeiten. Noch besser lief es der Niederländer Liemarvin Bonevacia, der in 44,88 Sekunden auf Bronze lief.

Gold ging an den favorisierten Belgier Alexander Doom, der mit 44,15 Sekunden einen neuen Meisterschaftsrekord aufstellte und auch in der ewigen Europarangliste hinter Europarekordler Matthew Hudson-Smith (Großbritannien) Zweiter wurde. Silber holte sich Charles Dobson, der mit 44,38 Sekunden persönliche Bestzeit lief. Jonathan Sacoor ging trotz einer Zeit unter 45 Sekunden leer aus. Erstmals in der EM-Geschichte blieben im Finale vier Langsprinter unter 45 Sekunden.

Stimme des Wettbewerbs:

Jean Paul Bredau (SC Potsdam)
Bei meiner ersten Einzel-EM stand ich im Finale. Ob ich nun Sechster, Siebter oder Achter wurde – das ist egal, ich bin zufrieden. Im Vorlauf bin ich deutlich schneller gestartet, aber die Zielgerade war etwas langsamer. Heute war es umgekehrt. Eigentlich dachte ich, dass Sacoor etwas langsamer startet. Aber er ist schnell gestartet, während ich langsamer gelaufen bin. Jetzt geht es darum, auf solchen Etappen die Routine zu bekommen, dann wird es noch besser. Morgen laufen wir den Staffel-Vorlauf und hoffen, dass wir im Finale mit vier schnellen Jungs eine Medaille holen können.

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