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EM Tag 5 | Tamberi in Topform – Verletzungspech bremst Przybylko

Mit einem Meisterschaftsrekord verzauberte Gianmarco Tamberi im Hochsprung-Finale der EM am Dienstag das heimische Publikum. Dahinter reihte sich ein ukrainischer Doppelerfolg ein. Mateusz Przybylko musste den Wettkampf in der zweiten Höhe als Zwölfter verletzungsbedingt aufgeben.

Anna Fröhlich

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Der Italiener Gianmarco Tamberi stellte am Dienstagabend bei seiner Leistung im Hochsprung-Finale seiner Heim-EM im „Olympiastadion“ seine Konkurrenten in den Schatten. Unter dem Jubel der Zuschauer stand der 32-Jährige im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der italienischen Fans. Mit 2,29 Metern schien der Italiener schon fast aus dem Rennen, bewies aber Nerven aus Stahl und übersprang die Latte im dritten Versuch.

Danach kam es zum Duell mit dem Ukrainer Vladyslav Lavskyy, der mit der Egalisierung seiner persönlichen Bestleistung von 2,29 Metern dem Publikumsliebling nicht mehr Paroli bieten konnte und sich über die Silbermedaille freuen durfte. Bronze ging mit einem Sprung auf 2,26 Meter an seinen Landsmann Oleh Doroshchuk.

Mit der Goldmedaille bereits in der Tasche setzte der extrovertierte Hochspringer seine Flugshow fort und überwand sowohl die Höhe von 2,34 Metern als auch die von 2,37 Metern ohne einen einzigen Fehlversuch. Damit brach er auch den 18 Jahre alten Meisterschaftsrekord des Russen Andrei Silnov, den er bei der Europameisterschaft im schwedischen Göteborg mit 2,36 Metern aufgestellt hatte.

Mateusz Przybylko gibt den Wettbewerb auf

Für Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) war es kein Abend. Nachdem er im zweiten Versuch in einer wackeligen Angelegenheit die Starthöhe von 2,17 Metern übersprungen hatte, musste er den Sprung über die vorgegebene Höhe von 2,22 Metern mit schmerzverzerrtem Gesicht abbrechen. Es folgte ein Griff an seinen bereits operierten rechten Fuß und nach Rücksprache mit seinem Trainer der Entschluss, den Wettkampf abzubrechen.

„Am Knochen ist nichts mehr. Wir haben vor der EM noch mal einen Test gemacht und es ist verheilt. Ich glaube, es liegt daran, dass der Fuß nicht so stark ist, wie ich es mir erhofft habe. Ich hatte schon immer ein bisschen Probleme mit Entzündungen, Narbengewebe und der Schraube, die die Sehne etwas reizt. Jetzt müssen wir abwarten, was die Ärzte sagen und hoffen, dass es nichts Ernstes ist“, erklärte der 32-Jährige im ARD-Interview und gab sich kämpferisch, „die Werte stimmen eigentlich, ich bin körperlich topfit und wenn mein Fuß wieder normal ist, kann ich fliegen.“

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