„Er erwacht richtig zum Leben“: Inzesttäter Fritzl bekommt „Luxuszelle“
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Eine Dusche und weitere Annehmlichkeiten. Nach dem Umzug ins Normalgefängnis sei Josef Fritzl mit seiner neuen Zelle „sehr zufrieden“, sagt sein Anwalt.
Krems an der Donau – Josef Fritzl zeigte sich nach dem Urteil am Landesgericht Krems „überglücklich“. Der Mann, der seine Tochter 24 Jahre lang in einen Keller sperrte und mit ihr mehrere Kinder zeugte, darf von einer Justizvollzugsanstalt in ein normales Gefängnis übersiedeln. Der mittlerweile 89-Jährige stellt, geschwächt durch seine fortschreitende Demenz, keine Gefahr mehr dar.
„Sehr zufrieden“: Josef Fritzl wechselt in den Normalvollzug der Justizvollzugsanstalt Stein
Freigelassen wird Fritzl, der als „Monster von Amstetten“ bekannt ist, allerdings wohl nicht, dafür kämpft sein Anwalt noch immer. So weit scheinen die österreichischen Behörden gar nicht gehen zu wollen – unter anderem „angesichts der beispiellosen kriminellen Energie, die mit den verurteilten Taten verbunden war“, wie es im Urteil zur Überstellung in den Normalvollzug heißt.
Der demente Inzesttäter ist dennoch glücklich über sein neues Zuhause in der Justizvollzugsanstalt Stein. Er sei „sehr zufrieden“, sagt Rechtsanwältin Astrid Wagner gegenüber Sie24Die Übergangszelle, die Fritzl nach der Entscheidung im Mai bezog, passte ihm allerdings überhaupt nicht.
Fritzl zieht in „Luxuszelle“ mit Dusche – und baut nun im Gefängnis Gemüse an
Doch vor kurzem wurde er in eine „Luxuszelle“ mit Dusche verlegt, was Fritzl sich laut Wagner gewünscht hatte. Und jetzt? „Seitdem geht es ihm viel besser. Er ist richtig lebendig geworden. Er ist endlich angekommen“, sagt der Anwalt. Fritzl genießt auch andere Annehmlichkeiten, die Langzeithäftlinge genießen.
Laut Wagner versteht sich Fritzl, der unter neuem Namen lebt, gut mit seinen Mithäftlingen, vor allem den jüngeren, und baut Tomaten und Paprika an. Das ist für einen österreichischen Häftling sicherlich eine Überraschung. „Fritzl wird keine Chance haben, wenn er im offenen Vollzug landet“, hatte der Mann bei heute.at erklärt: „Seine Zähne waren bereits zu Stein ausgeschlagen.“ Die normale Gefängnisstrafe klingt derzeit für den früheren Sexualstraftäter fast wie ein besinnlicher Lebensabschluss. (mehr)