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„Es war hart“: Sinner und Berrettini liefern die erwartete Show

Schon bei der Auslosung ließ sich erahnen, dass das Zweitrundenspiel zwischen Jannik Sinner und Matteo Berrettini zu den ersten echten Highlights des diesjährigen Wimbledon-Turniers werden könnte – und die Partie enttäuschte nicht.

In Runde 2 wurde er auf die Probe gestellt: Jannik Sinner.

In Runde 2 wurde er auf die Probe gestellt: Jannik Sinner.
IMAGO/USA TODAY Netzwerk

Als Nummer 1 der Welt war natürlich Jannik Sinner der Favorit, doch der Italiener musste gegen seinen Landsmann Matteo Berrettini hart kämpfen, um in 3:42 Stunden in vier Sätzen und drei Tiebreaks mit 7:6 (7:3), 7:6, 2:6 und 7:6 zu gewinnen.

Berrettini, der 2021 im Wimbledon-Finale stand, zeigte von Beginn an, dass er sich auf dem „heiligen Rasen“ wohlfühlt. Der 28-jährige Römer hatte in den vergangenen beiden Jahren allerdings mit Verletzungen zu kämpfen und ist deshalb auf Weltranglistenposition 59 zurückgefallen.

Dass er da nicht hingehört, bewies er gegen seinen Landsmann. Den ersten Satz verlor er im Tiebreak mit 3:7, im zweiten verlief das genauso. Es war ein offener Schlagabtausch zweier Spieler auf Augenhöhe – allerdings mit einem kleinen Unterschied: In den entscheidenden Momenten bewies Sinner die stärkeren Nerven und gewann auch den zweiten Satz im Tiebreak mit 7:4.



Berrettini beeindruckt – und zeigt Nerven

Beeindruckend war jedoch Berrettinis Leistung im dritten Satz, in dem er den amtierenden Australian Open-Sieger beinahe demütigte. Sinner war immer wieder von den harten Aufschlägen und tollen Vorhänden seines Gegners überfordert. Das Ergebnis: Berrettini gewann den Satz mit 6:2 und verkürzte den Rückstand auf 6:2.


Es war hart, in der zweiten Runde aufeinanderzutreffen.

Jannik Sinner über sein Duell gegen Matteo Berrettini

Weil der Spielbetrieb in Wimbledon nach 23 Uhr Ortszeit wegen Lärmbelästigung unterbrochen wird, waren einige Spieler nervös. Wäre das Match in einen entscheidenden fünften Satz gegangen, hätte es vermutlich nicht gereicht. Dazu kam es aber nicht, auch weil Berrettini immer wieder Nerven zeigte.

Hut ab: Matteo Berrettini wusste zu überzeugen.

Hut ab: Matteo Berrettini wusste zu überzeugen.
IMAGO/Action Plus

Wie schon im zweiten Satz lag er im vierten Break vorne, kassierte dann aber prompt das Rebreak und musste nach der Abwehr eines Matchballs, den er erst durch einen Doppelfehler ermöglicht hatte, schließlich erneut in den Tiebreak. Dort kam es, wie es kommen musste: Rotschopf Sinner behielt einen kühlen Kopf und gewann ein intensives Match nach 3 Stunden und 42 Minuten mit 7:6 (3), 7:6 (4), 2:6 und 7:6 (4).

Sinner: „Ich nehme das Glück mit“

„Wir sind sehr gute Freunde, spielen zusammen Davis Cup und trainieren zusammen“, sagte Sinner nach dem Match und gab zu: „Es war hart, in der zweiten Runde aufeinanderzutreffen. Das Niveau war sehr hoch. Drei Tiebreaks? Ich wusste, dass eine Herausforderung auf mich wartete, ich hatte einige Höhen und Tiefen und auch etwas Glück. Das nehme ich mit.“

In der nächsten Runde trifft der Südtiroler auf den Serben Miomir Kecmanovic, der zuvor den an Position 27 gesetzten Tallon Griekspoor (Niederlande) in fünf Sätzen mit 4:6, 7:6 (9:7), 1:6, 6:2, 6:3 besiegt hatte.


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