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Gefährliche Hirschlausfliegen: Fliegende Zecken breiten sich aus

Magdeburg/DUR. Eine „fliegende Zecke“ gibt es in dieser Form nicht. Allerdings wird der Begriff häufig für die Hirschlausfliege verwendet – und diese kann für Mensch und Tier durchaus gefährlich werden.

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Was sind fliegende Zecken?

Da es Ähnlichkeiten mit parasitären Zecken hat, Hirschfliege (Liptotena cervi) auch als „fliegende Zecke“ bekannt. Sie ist etwa einen halben Zentimeter lang, hat einen braunen bis schwarzen, flachen Körper und zwei lange, durchsichtige Flügel. Ihre sechs Beine sind dicker als die von normalen Fliegen.

Wie der Name schon sagt, bewegen sich „fliegende Zecken“ durch die Luft, bis sie einen Wirt finden, auf dem sie sich niederlassen und ihn dann beißen können.

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Wie gefährlich sind fliegende Zecken?

Ob der Biss einer Hirschlausfliege gefährlich ist, wird derzeit noch erforscht. Bisher gehen Wissenschaftler davon aus, dass die Hirschlausfliege Bakterien und damit verschiedene Krankheiten übertragen kann.

Das bekannteste Bakterium heißt „Bartonella schoenbuchensis“. Der Erreger soll beim Menschen entzündliche Hautausschläge sowie Ödeme oder eitrige Wunden und Furunkel hervorrufen. Auch erhöhte Temperaturen bis hin zum Fieber können nach dem Stich einer „fliegenden Zecke“ auftreten.

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Welche Folgen hat ein Hirschlausfliegenbiss?

Neben einer Panikreaktion kann der Biss einer „fliegenden Zecke“ viele verschiedene Folgen haben. Die betroffene Stelle kann anschwellen. Die Bisswunde kann zudem mehrere Tage lang jucken und entzündet sein. Auch eine Art Bluterguss kann sich rund um die Bisswunde bilden. Hautausschläge, Nesselsucht, Ödeme, Pusteln und Eiter können ebenfalls die Folge eines Bisses sein. Auch Fieber ist möglich.

Wo beißt die Hirschlausfliege?

Die Hirschlausfliege sticht Menschen gerne im Nackenbereich. Von dort krabbelt sie auch gerne auf den Kopf und richtet dort dann ihr Unwesen.

Was tun bei einem Biss einer „fliegenden Zecke“?

Wenn Sie von einer Hirschlausfliege gestochen wurden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen – oder, wenn Sie ein Haustier haben, einen Tierarzt. Die Stiche sollten außerdem gekühlt werden.

Der Parasit darf auf keinen Fall provoziert werden, da er sonst nur noch heftiger zubeißt. Stattdessen sollte man versuchen, die Hirschlausfliege mit einem Nissen- oder Läusekamm zu entfernen.

Wie vermehren sich Hirschlausfliegen?

Sobald die Hirschlausfliege auf dem Wirt gelandet ist, wirft sie ihre Flügel ab und saugt sich mit Blut voll. Anschließend sucht sie sich die anderen Fluginsekten ihres Schwarms und will mit ihnen auf dem Wirt eine Art Sexorgie beginnen. Die Weibchen legen ihre Eier dann direkt auf dem Wirt ab. Später fallen die Larven vom Wirt ab und verpuppen sich am Boden.

Wo gibt es fliegende Zecken?

Hirschlausfliegen treten immer in Schwärmen auf. Im Spätsommer leben sie vor allem an Waldrändern. Sie können aber auch im Frühjahr bei hohen Temperaturen auftreten und im Hochsommer zur Plage werden.

Was hilft gegen „fliegende Zecken“?

Gegen die Hirschlausfliege hilft nur Vorsicht und Aufmerksamkeit. Meiden Sie ab Spätsommer die Waldränder und kontrollieren Sie sich und Ihre Tiere nach jedem (Wald-)Spaziergang auf einen möglichen Befall. Kämmen Sie sich und Ihre Haustiere mit einem Nissen- oder Flohkamm.