Japan und Kambodscha helfen der Ukraine bei der Minenräumung
Die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa (links) schüttelt ihrem kambodschanischen Amtskollegen Sok Chenda Sophea während eines Treffens im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit in Phnom Penh, Kambodscha, am 6. Juli die Hand – Foto: AFP
„Kambodscha ist ein wesentlicher Partner bei Japans weltweiten Bemühungen zur Minenräumung“, sagte die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa der Presse während eines Besuchs in Phnom Penh am 6. Juli, so die Nachrichtenagentur AFP.
Frau Kamikawa fügte hinzu: „Ich glaube, dass Kambodscha als ein Land, das dies erlebt hat, einen großen Beitrag dazu leisten wird, das Bewusstsein für die Unmenschlichkeit von Landminen zu schärfen, die Menschen töten.“
Sie sagte, Japan werde der Ukraine nächste Woche eine große Minenräummaschine zur Verfügung stellen und im August Mitglieder ukrainischer Behörden in Kambodscha im Umgang mit der Ausrüstung schulen.
Herr Heng Ratana, Generaldirektor des kambodschanischen Minenaktionszentrums (CMAC), sagte, seine Organisation und die örtlichen Minenräumer seien „stolz auf diese wichtige Initiative und unterstützen nachdrücklich die neue Kooperationsstrategie“.
„Wir freuen uns, im Einklang mit der Politik der kambodschanischen Regierung am Erfahrungsaustausch mit Ländern teilzunehmen, die Probleme mit Landminen und Kriegsrückständen haben“, fügte er hinzu.
Nach Ausbruch des Russland-Ukraine-Konflikts im Februar 2022 wurden in der Ukraine regelmäßig viele Todesfälle durch Landminen sowohl unter Zivilisten als auch unter Soldaten registriert. Laut Human Rights Watch (HRW) wurden Landminen in 11 der 27 Regionen der Ukraine registriert.
Laut AFP wurden in Kambodscha im Laufe der Jahrzehnte Millionen von Minen und Bomben auf das Land abgeworfen, wobei Zehntausende Menschen getötet oder verletzt wurden. Kambodscha gehört zu den führenden Ländern bei der Minenbekämpfung und arbeitet seit 1998 mit Japan bei der Minenräumung zusammen.
