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Klarer Sieg gegen Köln Centurions

Vielleicht steckte auch ein bisschen Aberglaube hinter der Trikotwahl von Rhein Fire. Beim Heimspiel 2023 gegen die Cologne Centurions trug Fire das bislang einzige Mal statt des schwarzen das bordeauxrote Trikot und die dazu passende Hose. Am Ende stand ein 62:3-Sieg. In diesem Jahr hätte der amtierende Meister der European League of Football (ELF) womöglich wieder ganz in Rot spielen können – und erneut deutlich gewonnen. Diesmal mit 62:9.

Das Spiel begann mit einer kleinen Verspätung. Der Grund war, dass ein Sponsor in diesem Jahr ein ferngesteuertes Auto einsetzte, um den Ball zum Schiedsrichter zu bringen, das sich auf dem Weg dorthin jedoch etwas verirrte. Vielleicht war die Aufregung angesichts der 13.097 Zuschauer etwas zu groß.

Sportlich war die Anweisung eindeutiger: „Run the Ball“ stand doppelt unterstrichen auf einer Tafel am Spielfeldrand. Und genau das tat die Mannschaft: Im gesamten ersten Viertel gelang kein einziger Pass. Trotzdem reichte es zum 13:0, weil Glen Toonga zweimal die Endzone erreichte. Den ersten Touchdown im ersten Drive leitete Wide Receiver Kelvin McKnight ein, der beim ersten Spielzug 49 Yards lief.

Zu Beginn des zweiten Viertels dann der erste Pass der Fire-Mannschaft: Jadrian Clark warf in die Endzone zu seinem Offensive Lineman Sven Breidenbach, der den Ball wie ein Wide Receiver fing. Nicht wirklich seine Kernkompetenz, aber egal, die nächsten Punkte waren da. Kurz vor der Pause baute Fire den Vorsprung noch weiter aus. Knapp zwei Minuten vor Schluss warfen die Gastgeber aus Zeitgründen nur noch Pässe und es wurde zu einer Machtdemonstration. Das Feld war problemlos zu überbrücken und McKnight wurde letztlich von Clark in der Endzone bedient.

Der Halbzeitstand lautete 27:3 und den Centurions war kurz vor Fires viertem Touchdown immerhin ein Field Goal gelungen. Ansonsten wurden sie von der Burgundy-Defense komplett ausgeschaltet. Sie schafften kaum einen First Down und Marloshawn Franklin erzwang einen Fumble, den er dann selbst sicherte. Fire gab den Ball durch einen Fumble von Clark dann selbst zurück, sonst hätte der Spielstand nach zwei Vierteln deutlich klarer ausfallen können.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es dann allerdings einen Rückschlag, als Clark durch einen Fumble erneut den Ball verlor und die Centurions direkt im Anschluss durch einen Pass von Isaiah Weed auf Carlos Hill einen Touchdown erzielten. Doch knapp wurde es nicht: Toonga erzielte kurz hintereinander seinen dritten und vierten Touchdown des Tages. Danach war für ihn Schluss für den Tag; es war gerade Mitte des dritten Viertels. Für ihn übernahm Sergej Kendus und erzielte ebenfalls direkt einen Touchdown; 48:9.

Zu Beginn des letzten Viertels folgten dann gleich zwei Premieren. Neben Toonga stand Quarterback Clark nicht mehr auf dem Feld, dafür nahm Rohat Dagdelen seinen Platz ein. Und der warf den ersten Touchdownpass seiner ELF-Karriere, über 32 Yards zu Leon Höltker. Es war zugleich der erste Touchdown des Wide Receivers überhaupt, und beide feierten anschließend zu Recht. Und weil das so gut lief, legten die beiden wenig später sogar noch einen zum 62:9 nach.

Zuvor hatten die Centurions gute Torchancen, doch kurz vor der Fire-Endzone verlor Gerald Ameln den Ball, den Tony Anderson sicherte.