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Leistungsmanagement mit KI neu definieren

Leistungskennzahlen
Leistungsmanagement mit künstlicher Intelligenz neu definieren




Ein Gastkommentar von Gabriel Frasconi

3 min Lesezeit

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Neue Forschungsergebnisse zeigen, wie künstliche Intelligenz die KPIs von Unternehmen neu definieren und eine neue Denkweise im Leistungsmanagement ermöglichen kann.

(Bild: WrightStudio/Adobe Stock)

Kennzahlen für das Performance Management sind in Unternehmen ein zweischneidiges Schwert: Einerseits ermöglichen sie im digitalen Zeitalter eine präzisere Quantifizierung der Unternehmensaktivitäten. Durch die rasante Entwicklung von Big Data und KPIs (Key Performance Indicators) ist der Fokus auf Messbarkeit gestiegen. Unternehmen müssen heute nicht nur Tausende neuer Kennzahlen berücksichtigen, sondern diese den Führungskräften auch über KPI-Dashboards schnell und übersichtlich zur Verfügung stellen.

Andererseits verwechseln viele Unternehmen diese Kennzahlen oft mit einer Geschäftsstrategie, was schwerwiegende Folgen haben kann. Darüber hinaus gibt es Unternehmen, die sich zu stark auf bewährte Leistungskennzahlen wie den Net Promoter Score verlassen und dadurch wertvolle Möglichkeiten verpassen, ihre Ressourcen besser auf ihre strategischen Ziele auszurichten.

Neue Ära des Performancemanagements mit KI-gestützten KPIs

Heute treiben KI-Anwendungen nicht nur betriebliche Veränderungen und Verbesserungen in wichtigen Geschäftsfunktionen voran, sondern halten auch Einzug in die Welt der Leistungskennzahlen und des Leistungsmanagements. Ein Bericht von BCG aus dem Jahr 2024 zeigt, dass Unternehmen, die KI-gestützte KPIs verwenden, ihre Anreizstrukturen effektiver an ihren Zielen ausrichten können als Unternehmen, die sich auf traditionelle KPIs verlassen – und zwar fünfmal häufiger. In dieser globalen Umfrage von BCG und MIT Sloan Management Review unter mehr als 3.000 Führungskräften aus über 25 Branchen und 100 Ländern zeigen die Ergebnisse, dass führende Unternehmen „KI nicht nur zur Leistungssteigerung einsetzen, sondern sie neu definieren, indem sie lang gehegte Annahmen über die Treiber des Geschäftserfolgs in Frage stellen.“

Die Studie lieferte außerdem drei wichtige Erkenntnisse über die unmittelbaren Auswirkungen des Einsatzes von KI zur Verbesserung der Leistungsmessung:

  • Signifikante frühzeitige Einführung: Rund 34 Prozent der Unternehmen nutzen KI zur Erstellung neuer KPIs.

  • Leistungsverbesserung: Rund 90 Prozent derjenigen, die KI zur Erstellung neuer KPIs nutzen, stellen fest, dass sich ihre KPIs verbessern.

  • Auswirkungen auf das Endergebnis: Unternehmen, die KI für KPIs nutzen, erzielen mit dreimal höherer Wahrscheinlichkeit finanzielle Vorteile als Unternehmen, die dies nicht tun. Unternehmen, die anfangen, den ROI von KI zu messen, werden KI bald nutzen, um bessere, intelligentere KPIs zu definieren.

Entstehung neuer Arten intelligenter KPIs

Beschreibende KPIs Kombinieren Sie historische und aktuelle Daten, um Einblicke in vergangene oder aktuelle Ereignisse zu erhalten. Sie können ein tieferes Verständnis von Leistungslücken und deren Ursachen bieten. Prädiktive KPIs zukünftige Leistungen vorherzusagen und gleichzeitig zuverlässige Indikatoren zu prognostizieren. Sie können auch Muster erkennen, die andere Technologien oder Menschen nicht erkennen können, sodass sie auf ein breiteres Spektrum potenziell kontraintuitiver Muster zurückgreifen können. Der große Vorteil: Prädiktive KPIs können vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um Risiken zu mindern oder verborgene Chancen zu nutzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Unternehmen, die den Wert neuer Unternehmens-KPIs erkennen, einen Vorteil gegenüber ihren Mitbewerbern haben werden. Präskriptive Leistungskennzahlen nutzen KI nicht nur, um Maßnahmen zur Leistungsoptimierung zu empfehlen, sondern können auch Leistungslücken identifizieren und entsprechende Korrekturmaßnahmen ergreifen.

KPIsGabriel Frasconi
ist VP & General Manager South Europe & DACH bei Freshworks. Das Unternehmen entwickelt KI-gestützte Business-Software für IT, Kundensupport, Vertrieb und Marketing.

Bildquelle: Freshworks