Mehr Besucher in deutschen Innenstädten – Wirtschaft
Köln (dpa) – In deutschen Innenstädten gibt es einer Analyse zufolge mehr Besucher. Im ersten Halbjahr lagen die Passantenfrequenzen bundesweit um 2,5 Prozent höher als im Vorjahr. Das geht aus einer Studie des Dienstleisters Hystreet hervor, der Besucherzahlen in Innenstädten misst.
Die beiden meistbesuchten Einkaufsstraßen liegen nach wie vor in München. Die Kaufinger Straße verzeichnete in den ersten sechs Monaten des Jahres 13,8 Millionen Passanten, sieben Prozent mehr. Die Neuhauser Straße verzeichnete 13,4 Millionen, ein Plus von vier Prozent. Die Georgstraße in Hannover legte um acht Prozent auf 11,4 Millionen zu, die Königstraße in Stuttgart sogar um 20 Prozent auf 10,1 Millionen. Die Schildergasse in Köln kam auf die gleiche Zahl. Das waren zwei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Einen Sondereffekt beobachteten die Experten von Hystreet zuletzt durch die Fußball-EM. Das Turnier zog im Juni vor allem in den Austragungsstädten außergewöhnlich viele Besucher an. Den stärksten Zuwachs verzeichneten dabei die Königstraße in Stuttgart (+36,6 Prozent), die Kaufingerstraße in München (+17,2), die Bahnhofstraße in Gelsenkirchen (+13,3) und der Westenhellweg in Dortmund (+11,7). „Events sind generell ein Schlüssel für lebendige Innenstädte. Das gilt nicht nur für Großveranstaltungen wie die Fußball-EM, sondern auch für klassische Stadtfeste und City-Events“, sagt Hystreet-Geschäftsführer Julian Aengenvoort.
Hystreet zählt mit Laserscannern die Passantenfrequenzen in 110 Städten an 311 Standorten vollautomatisch rund um die Uhr, das ganze Jahr über. Die Genauigkeit liege dabei laut Unternehmen bei 99 Prozent. Die digitalen Daten stehen auf der Unternehmensplattform jedem zur Verfügung.