Österreich Rundfahrt: Etappensieg und Rotes Trikot für Ulissi
In der Gesamtwertung rutschte Großschartner als bester Österreicher vom dritten auf den vierten Platz ab. Drei Sekunden trennen den 30-Jährigen von Ulissi, der als Etappensieger ebenfalls das Rote Trikot tragen durfte. Eine Sekunde hinter Ulissi ist Sheffield Zweiter, eine weitere Sekunde dahinter liegt vor den beiden entscheidenden Etappen der Kolumbianer Brandon Rivera auf Rang drei.
„Mein Team hat heute richtig gut für mich gearbeitet, vor allem am letzten Berg. Ich bin gut darin, so ins Ziel zu kommen und ich konnte mich durchsetzen. Die letzten beiden Tage werden sehr hart, deshalb werden wir alles für unseren Gesamtfahrer Felix geben“, so Ulissi. „Radsport ist ein Mannschaftssport und mein UAE-Team ist in einer super Position. Bis Sonntag können wir noch einige Karten ausspielen“, so Großschartner.
Königsetappe und abschließende Bergankunft
In den kommenden Tagen wird die Tour zum Kletterfestival, bei dem die Karten noch einmal neu gemischt werden. Die Königsetappe am Samstag (ab 13.30 Uhr im ORF-Livestream) führt über 152 Kilometer und 3.800 Höhenmeter von St. Johann über den Großglockner nach Osttirol zur Bergankunft nach Kals.
Ö-Tour: Ulissi neuer Gesamtführender
Auf der dritten Etappe der Österreich Rundfahrt von Schladming nach St. Johann/Alpendorf übernahm Diego Ulissi mit seinem Etappensieg die Gesamtführung. Mit zwei Sekunden Rückstand kam Felix Großschartner als Dritter ins Ziel.
Zum Finale am Sonntag (ab 13 Uhr im ORF-Livestream) zählen 144 Kilometer und 2.700 Höhenmeter von Kufstein nach Kühtai, das erstmals seit 2013 wieder auf dem Programm der Österreichischen Radrundfahrt steht. Die Großglockner-Hochalpenstraße hingegen ist jährlicher Fixpunkt auf der Tour-Route.
„Auch in diesem Jahr wird die Glockner-Etappe eine Vorentscheidung um den Gesamtsieg sein. Es wird ein Kampf der Besten“, so Thomas Kofler, Teamchef des Vorarlberger Rennstalls. Auf dem vorletzten Abschnitt, nach dem 1.300 Höhenmeter langen Anstieg von Ferleiten am Fuscher Törl (2.430 m), wird der Glockner-König gekürt.
Kurz darauf folgt mit dem Hochtor (3,8 km bergauf/2.500 m) der Höhepunkt der Tour. Nach der Abfahrt ins Mölltal wird der Iselsberg (1.200 m) erklommen, bevor es nach Lienz und dann weiter Richtung Huben geht. Von dort sind noch zwölf Kilometer bergauf bis nach Kals (1.320 m) zu bewältigen.
Großglockner „nicht ausschlaggebend“
Erst auf den letzten Kilometern bis zum Etappenziel rechnet Großschartner mit einem harten Kampf der Gesamtwertungsfavoriten. „Der Glockner ist noch weit vom Ziel entfernt. Ich glaube nicht, dass er die entscheidende Rolle spielen wird“, so Großschartner, der 2015 bereits zum Glocknerkönig gekürt wurde. Die Strecke nach Kals kennt der Tour-Dritte von 2017 gut, unter anderem aus Trainingslagern mit seinem ehemaligen Team Bora.
Auch der Finaltag hat es in sich. Von Kufstein rollt das Peloton auf Teilen der Weltcupstrecke 2018 durchs Inntal und über die Bergwertung am Fuße des Patscherkofels (1.030 m). Von Innsbruck aus geht es durch das Sellraintal 23 km nur noch bergauf.
„Für die besten Kletterer wird es ein Festtag, wenn sie die 1.400 Höhenmeter nach Kühtai hinaufklettern. Riccardo Zoidl hat hier 2013 den Grundstein für seinen Toursieg gelegt. Vielleicht landet heuer ja wieder ein Österreicher auf dem Podest“, so Tirols Teamchef und Tour-Direktor Thomas Pupp.