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Stabilus-Aktie tiefrot: Prognose für Geschäftsjahr nicht haltbar

Der Automobilzulieferer Stabilus kämpft weiterhin mit der schwachen Branchenlage und senkt seine Finanzziele für das laufende Geschäftsjahr.

War der Spezialist für Kofferraum-Gasfedern bereits Anfang Mai etwas pessimistischer geworden, reduzierte das Management seinen Ausblick am Dienstagabend deutlich.

Wie der MDAX-Konzern in Koblenz mitteilte, soll der Umsatz im Geschäftsjahr 2023/24 (Ende September) nun 1,3 bis 1,35 Milliarden Euro betragen. Die um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) soll zwischen 11,7 und 12,3 Prozent liegen. Zuletzt hatte Stabilus Erlöse am unteren Ende der Spanne von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro und eine operative Marge am unteren Ende von 13 bis 14 Prozent angepeilt.

Für Analyst Stephen Reitman vom US-Analysehaus Bernstein Research sind die gesenkten Jahresziele „eine klare Enttäuschung“. Das Management ist bekannt für verlässlich gute Ergebnisse und Akquisitionen. Die Nachrichten von Stabilus könnten eine Warnung sein. Die für den Rest des Jahres in der Autozulieferbranche versprochenen Verbesserungen könnten sich letztlich als trügerisch erweisen.

Zwar habe der Autozulieferer bereits einige negative Signale ausgesendet, doch scheine man nun insgesamt skeptisch hinsichtlich der weltweiten Autoproduktion zu sein, schrieb Analyst Marc-Rene Tonn vom Analysehaus Warburg Research. Er sieht Stabilus aber weiterhin auf gutem Weg, die Kernziele des Programms Star 2030 zu erreichen.

Das laufende dritte Quartal des Geschäftsjahres fällt schwächer aus als erwartet, das vierte Quartal beurteilt der Vorstand bereits als verhalten. Die Teilebestellungen der Auto- und Nutzfahrzeughersteller seien geringer ausgefallen als erwartet, hieß es. Die zuvor erwartete Erholung in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres trete derzeit nicht ein.

Von Bloomberg befragte Analysten hatten zuvor im Schnitt mit einem Umsatz von knapp 1,4 Milliarden Euro gerechnet. Die operative Marge sahen sie bei rund 13 Prozent.

Bernstein belässt Stabilus bei ‚Outperform‘ – Ziel 66 Euro

Das US-Analysehaus Bernstein Research hat seine Einstufung für Stabilus nach der Reduzierung der Jahresziele mit einem Kursziel von 66 Euro auf „Outperform“ belassen. Analyst Stephen Reitman nannte dies in seinem Kommentar vom Mittwoch „eine klare Enttäuschung“. Das Management des Herstellers von Gasfedern und Dämpfern ist für verlässlich gute Ergebnisse und Akquisitionen bekannt. Die Nachrichten von Stabilus könnten als Warnung dienen, dass sich die für den Rest des Jahres versprochenen Verbesserungen in der Autozulieferbranche am Ende als trügerisch erweisen könnten.

Aktienkurs stürzt ab

Ein gesenkter Ausblick von Stabilus trübte am Mittwoch die Aussichten für Anleger im Autosektor. Der Aktienkurs des auf Gasdruckfedern spezialisierten Branchenzulieferers sank auf XETRA zeitweise um 14,30 Prozent auf 48,85 Euro.

War Stabilus bereits Anfang Mai etwas pessimistischer geworden, hat das Management den Ausblick aufgrund fehlender Erholung nun spürbar gesenkt. Am Vorabend wurde bekannt gegeben, dass das laufende dritte Geschäftsquartal schwächer ausgefallen sei als erhofft und man deshalb die Ziele für Umsatz und bereinigte Gewinnmarge nach unten schraubte.

FRANKFURT (Dow Jones) und (dpa-AFX Broker)

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