Stralsund: 64-Jähriger stirbt beim Schwimmen im Sund vor Rügen | NDR.de – Nachrichten – Mecklenburg-Vorpommern
Stand: 08.07.2024 16:32
Kurze, kräftige Wellen und eine starke Strömung stellten die Schwimmer beim 59. Sundschwimmen am Wochenende vor besondere Herausforderungen. Ein Teilnehmer starb.
Auf der über zwei Kilometer langen Strecke von Altefähr auf Rügen nach Stralsund waren 1.020 Schwimmerinnen und Schwimmer an den Start gegangen. Aus allen Bundesländern hatten sich Sportler angemeldet, auch aus vielen europäischen Ländern waren Teilnehmer dabei.
Widrige Bedingungen und ein Toter
Viele Athleten hätten mit den Wetterbedingungen auf der Strecke zu kämpfen gehabt, sagte Wettkampfleiter Ulf Schwarzer. Wegen kurzen, kräftigen Wellengangs und einer intensiven Strömung auf dem Strelasund brachen 40 Schwimmer den Wettkampf vorzeitig ab und wurden von Begleitbooten sicher ans Ufer gebracht. Kurz nach dem Start bemerkten Helfer, dass ein Mann in Seenot war. Er wurde sofort aus dem 18 Grad kalten Wasser gezogen und wegen Herzproblemen von einem Notarzt behandelt. Der 64-Jährige verstarb später auf dem Weg ins Krankenhaus. Er ist der erste Todesfall in der Geschichte des Sundschwimmens seit 59 Jahren. „Wir sind schockiert, unendlich traurig und in Gedanken bei der Familie des Athleten, der sich erst am Vorabend zum Sundschwimmen angemeldet hatte. Wie wir von den Ärzten erfuhren, handelte es sich bei dem Mann um einen Herzpatienten“, so Schwarzer.
Von Altefähr zum Strandbad Stralsund
Die 2.315 Meter lange Sundschwimmen-Strecke führt von Altefähr auf der Insel Rügen über den Strelasund zum Strandbad Stralsund. Nach der Eröffnung am Samstagvormittag wurden die Teilnehmer per Boot von Stralsund nach Altefähr gebracht, wo um 13 Uhr der Startschuss fiel. Die älteste Schwimmerin, die den Wettkampf in diesem Jahr erfolgreich absolvierte, ist 77 Jahre alt, der älteste Schwimmer 84. Insgesamt waren 180 Helfer auf dem Wasser – auf 43 Rettungsbooten, zehn Privatbooten, zwei Marinekähnen, dem DGzRS-Kreuzer „Nils Randers“ sowie auf 45 Rettungsbrettern, Rettungsskiern und Kajaks. Die schnellste Zeit erzielte auch in diesem Jahr Vorjahressieger Tom Maron aus Bremen: Er überquerte die Ziellinie nach 28 Minuten und 32 Sekunden.