Tarifstreit: NDR von erneuten Streiks betroffen
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Beim NDR kommt es erneut zum Streik. Wie der VRFF mitteilte, begann am Dienstagmorgen ein Warnstreik, der bis Mittwoch, 1.30 Uhr dauern soll. Betroffen sind Produktionen im Studio Hamburg, aber auch der Norddeutsche Rundfunk (NDR) allgemein. Zudem ist der NDR derzeit bei der Leichtathletik-EM in Rom mit einem Übertragungswagen vertreten. Auch die dort Beschäftigten seien zum Warnstreik aufgerufen, bestätigte der VRFF gegenüber DWDL.de.
Auf die seit etwa zehn Uhr laufende EM-Übertragung im Ersten hat dies bislang noch keine sichtbaren Auswirkungen. Die ARD wird nicht nur tagsüber, sondern auch zur besten Sendezeit vom Sportwettbewerb in Rom berichten. Auch die Auswirkungen auf das Programm des NDR sind derzeit nicht absehbar. In der Vergangenheit fielen an Streiktagen immer wieder aktuelle Nachrichtenmagazine wie „DAS!“ aus.
Der Streik findet statt, weil parallel die fünfte Verhandlungsrunde stattfindet. Die Gewerkschaften bezeichnen ihre Forderungen weiterhin als „fair“, weil sie sich an den Abschluss des öffentlichen Dienstes der Länder orientierten. Dieser sah Ende 2023 ein Ergebnis von 10,5 Prozent bei einer Laufzeit von 25 Monaten vor. Gefordert werden zudem neue Regelungen für Nachtarbeit und ein Inflationsausgleichsbonus für diejenigen, die 2022 keinen bekommen haben. Alle Abschlüsse sollen nach dem Wunsch der VRFF eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.
Aktuell bietet der NDR eine Gehaltserhöhung von 2,25 Prozent in diesem Jahr und weiteren 2,46 Prozent im Jahr 2025 an – vorausgesetzt, der Rundfunkbeitrag wird entsprechend der KEF-Empfehlung erhöht, was aufgrund diverser politischer Widerstände allerdings ungewiss ist.