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Yara: Das muss man gesehen haben – DER AKTIONÄR

Auch für die Aktien von Düngemittelproduzenten wie Yara ist das Börsenjahr 2024 kein besonders gutes Jahr. Dennoch sind die Norweger fleißig dabei, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Und das mit einem Projekt, das sich durchaus sehen lassen kann: dem größten Elektrolyseur Europas.

Der Wasserstoffspezialist ITM Power und der Industriegasriese Linde haben diese Anlage auf der norwegischen Halbinsel Herøya errichtet. Jetzt wurde sie im Industriepark eingeweiht. Die Pilotanlage in Porsgrunn soll mit einem 24 Megawatt starken Elektrolyseur, der mit Ökostrom betrieben wird, zunächst bis zu 20.000 Tonnen Ammoniak pro Jahr produzieren. Zum Vergleich: Yara produziert insgesamt mehr als drei Millionen Tonnen Ammoniak jährlich. Immerhin ersetzt die neue Anlage Erdgas als Rohstoff und reduziert so den CO2-Ausstoß des Standorts jedes Jahr um fast 41.000 Tonnen.

Svein Tore Holsether, Präsident und CEO von Yara, sagte: „Die Inbetriebnahme des 24-Megawatt-Elektrolyseurs ist ein wichtiger Meilenstein für Yara und für die Dekarbonisierung von Wertschöpfungsketten in der Lebensmittelindustrie, der Schifffahrt und anderen energieintensiven Industrien.“ Lesen Sie hier mehr.

Holsether betonte zudem noch einmal: „Wir müssen bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen wirklich vorankommen. Der vergangene Mai war vermutlich der wärmste seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Unser neues Werk zeigt, was technologisch möglich ist. Wir sehen das nicht isoliert, sondern als Teil vieler Maßnahmen innerhalb der Yara-Gruppe zur Reduzierung unserer eigenen Treibhausgase.“

Die ehrgeizigen Ziele von Yara sind beeindruckend und natürlich sinnvoll. Angesichts der anhaltend rauen Stimmung im Düngemittelsektor gibt es derzeit jedoch keinen Grund, einzusteigen. Auch aus charttechnischer Sicht sind die Aktien des norwegischen Stickstoffspezialisten noch etwas schwach. Die weitere Entwicklung sollte weiterhin nur von der Seitenlinie beobachtet werden.