Blog

AUA-Airbus durch Hagel schwer beschädigt

Chronik

Schock für Piloten und Passagiere: Ein AUA-Airbus wurde am Sonntagabend schwer beschädigt, nachdem er auf dem Flug nach Wien in einen Hagelsturm geriet. Das berichtete das Luftfahrtmagazin Austrian Wings.

Der aus Palma de Mallorca kommende Airbus A320 befand sich bereits im Landeanflug auf Wien-Schwechat, als der schwere Hagelsturm einsetzte. Nach Angaben von Austrian Wings zertrümmerten die Hagelkörner die Außenhaut der Cockpitfenster und zerstörten die Nase der Maschine.

Piloten erklärten Notsituation

Zwar gingen die Fenster nicht zu Bruch, es gab jedoch weitere gravierende Schäden am Flugzeug, beispielsweise an der Triebwerksaufhängung. Aufgrund der gravierenden Schäden erklärten der Kapitän und sein Erster Offizier offiziell den Notstand. Schließlich gelang es den Piloten trotz eingeschränkter Sicht aus dem Cockpit, das Flugzeug um 17.55 Uhr sicher auf der Landebahn zu landen. Verletzt wurde niemand.

Gewitterzelle nicht sichtbar

Die Gewitterzelle sei ihrer Aussage nach für die Cockpit-Crew auf dem Wetterradar nicht sichtbar gewesen, erklärte AUA-Sprecherin Anita Kiefer gegenüber dem Luftfahrtmagazin. „Nach aktuellem Kenntnisstand wurden durch den Hagel die beiden vorderen Cockpitfenster der Maschine, die Flugzeugnase (Radom) sowie einige Verkleidungen beschädigt.“

Wie schwer die Maschine tatsächlich beschädigt ist, sei noch unklar. „Das technische Team der Austrian Airlines wurde bereits damit beauftragt, den konkreten Schaden an der betroffenen Maschine zu beurteilen“, hieß es.

Untersuchung eingeleitet

„Wie bei solchen Vorfällen üblich, wurde eine Untersuchung eingeleitet, warum der gestrige Flug OS434 durch eine Hagelzone flog“, teilte die AUA auf Anfrage mit. „Der Vorfall dauerte nur wenige Sekunden“, hieß es.

Das Ausmaß der Schäden und wie lange die Maschine ausfallen wird, könne man derzeit noch nicht abschätzen, sagte AUA-Sprecherin Anita Kiefer. Die Überprüfung der Flugzeugsysteme sowie die Beobachtung der aktuellen und prognostizierten Wetterbedingungen entlang der gesamten Strecke seien die Hauptaufgaben der Cockpit-Crews während des Fluges, die „mit größter Sorgfalt“ durchgeführt würden, wurde betont. Laut Austrian Wings dürfte der Schaden allerdings im sechsstelligen Bereich liegen.