Brasilien: Notlandung mit Dutzenden Verletzten nach Turbulenzen

Stand: 02.07.2024 07:40 Uhr

Eine Boeing mit 325 Passagieren an Bord musste im Nordosten Brasiliens notlanden. Mindestens 30 Menschen wurden während des Fluges durch starke Turbulenzen verletzt. Experten zufolge macht der Klimawandel solche Vorfälle wahrscheinlicher.

Nach Turbulenzen, bei denen zahlreiche Menschen verletzt wurden, hat eine Passagiermaschine mit 325 Passagieren an Bord auf dem Weg von Spanien nach Uruguay in Brasilien eine Notlandung eingelegt. Wie die spanische Fluggesellschaft Air Europa über den Onlinedienst X mitteilte, landete die Maschine vom Typ Boeing 787-9 nach „schweren Turbulenzen“ auf dem Flughafen in der nordostbrasilianischen Stadt Natal.

Bei dem Vorfall wurden nach Angaben des uruguayischen Außenministeriums rund 30 Menschen verletzt. Die Zahl ist allerdings vorläufig. „Auf den ersten Blick“ sei niemand in Lebensgefahr, hieß es, die meisten hätten nur leichte Verletzungen erlitten. Die Verletzten stammen aus Deutschland, Spanien, Lateinamerika und Israel.

Einige Verletzte mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden

Das Nachrichtenportal G1 berichtete unter Berufung auf die Rettungskräfte in Natal, Patienten hätten sich bei den Turbulenzen den Kopf angeschlagen und Halswirbelbrüche sowie Gesichtsverletzungen erlitten oder über Brustschmerzen geklagt. Nach Angaben des Außenministeriums wurden einige Verletzte ins Krankenhaus gebracht.

Nach Angaben der Betreibergesellschaft des Flughafens in Natal landete die Maschine dort um 2.42 Uhr (4.42 Uhr MESZ). Nach Angaben der Fluggesellschaft Air Europa wird eine weitere Maschine aus Madrid starten, um die notgelandeten Passagiere nach Montevideo zu bringen.

Zahl schwerer Turbulenzen hat zugenommen

Im Mai starb bei einem Flug von London nach Singapur ein Mann und über 100 Menschen wurden verletzt, als es zu heftigen Turbulenzen kam. Betroffen war damals auch eine Boeing-Maschine.

Turbulenzen – und insbesondere sogenannte Clear-Air-Turbulenzen, die vom Bordradar nicht erfasst werden – treten Experten zufolge aufgrund des Klimawandels häufiger auf. Einer Studie aus dem Jahr 2023 zufolge hat die durchschnittliche Dauer von Turbulenzen von 1979 bis 2020 um 16 Prozent zugenommen. Die Zahl schwerer Turbulenzen nahm um mehr als 50 Prozent zu.

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