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Ein authentisches Foto zeigt den Körper eines riesigen Oktopus, der an die Küste Indonesiens gespült wurde.
Bewertung:
Kontext:
Das Bild wurde durch künstliche Intelligenz generiert.
Anfang Juni 2024 ging ein Bild viral, das angeblich einen an einen indonesischen Strand gespülten Riesenkrake zeigt. Zahlreiche Posts auf X behaupteten, es handele sich um ein auf Bali aufgenommenes Foto.
Das Bild zeigte fünf Tentakeln und den Körper des Oktopus. In der Nähe standen mehrere Strandbesucher und in der Ferne waren weitere Zuschauer zu sehen.
(X-Benutzer @mulder_17)
(X-Benutzer @CMDRVALTHOR)
Das Foto ist gefälscht und durch künstliche Intelligenz (KI) erstellt.
Mithilfe der umgekehrten Bildsuche von Google konnten wir keine authentische Quelle für das obige Bild finden. Wir fanden auch keine Nachrichtenagenturen, die darüber berichteten, oder einen Fotografen, der behauptete, dieses Bild aufgenommen zu haben.
Wir haben jedoch das Bild gefunden, das best_of_ai_, ein selbsternannter „Digital Creator“, der „mit verschiedenen KI-Engines, Themen und Stilen“ experimentiert, auf Instagram geteilt hat. Dies war das früheste Beispiel des Bildes, das wir finden konnten, vier Tage bevor es auf X viral ging. Das Bild wurde in einem Video geteilt, das angeblich den sogenannten Oktopus aus verschiedenen Winkeln am Strand zeigt.
Wir haben den Instagram-Benutzer kontaktiert, um herauszufinden, ob er der ursprüngliche Ersteller dieses Bildes ist, und werden diesen Beitrag aktualisieren, wenn wir mehr erfahren.
Die Bildunterschrift identifizierte es als „fiktive“ Schöpfung und betitelte es als „Die Trauer der Titanen des Abgrunds“:
In den stillen Stunden vor der Morgendämmerung bebten die Strände der Welt. Die Wellen flüsterten Geheimnisse und der Sand bewegte sich unruhig. Der riesige Oktopus, dessen Augen an uralte Monde erinnerten, tauchte aus der Tiefe auf – ein erwachter Titan.
Seine Tentakeln, dick wie Schiffsmasten, streckten sich nach dem Ufer aus. Tote Kreaturen klammerten sich an seine Saugnäpfe: aufgeblähte Fische, vergessene Seeleute und verlorene Schätze. Die Sonne ging auf und warf ein Grablicht auf das Biest.Touristen flohen und ließen ihre Sonnenhüte zurück. Rettungsschwimmer pfiffen, doch ihre Warnungen waren vergeblich. Der Oktopus zog weitere Leichen an die Oberfläche – Möwen, Krabben und Treibholz. Die Strände verwandelten sich in einen Friedhof.
Wissenschaftler kamen mit klickenden Kameras. Sie maßen die Spannweite des Tieres: neun Meter, ein rekordverdächtiger Gigant. Die Welt sah voller Ehrfurcht und Entsetzen zu, wie der Oktopus um seinen gefallenen Verwandten trauerte.
Strandbesucher weinten und berührten mit ihren Zehen die kalten, leblosen Körper. Kinder bauten Sandburgen auf Walknochen. Und der Oktopus zog sich mit gequältem Blick in die Tiefe zurück.
Die Gezeiten flüsterten ihre Klage: „Weine nicht um die Toten, sondern um die Vergessenen. Denn wir alle kehren zum Meer zurück, ob durch Sturm oder aus freien Stücken.“ Und so wurden die Strände Zeugen der Trauer der uralten Tiefen. 🌊🐙
Dies ist eine fiktive Geschichte
Der Instagram-Account zeigt eine Reihe von KI-generierten Bildern, die eindeutig nicht echt sind.
Hätte es sich bei dem Bild um einen echten Oktopus dieser Größe gehandelt, wäre es sicherlich in Umweltnachrichten aufgegriffen worden und hätte eine überprüfbare Quelle gehabt.
Quellen:
Evon, Dan. „Snopes-Tipps: Eine Anleitung zur Durchführung umgekehrter Bildsuchen.“ Snopes, 22. März 2022, https://www.snopes.com//articles/400681/how-to-perform-reverse-image-searches/. Abgerufen am 5. Juni 2024.