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Die Deutsche Bahn baut Arbeitsplätze ab: Durch eine Restrukturierung bei DB Cargo fallen 2.000 Stellen weg.

Umstrittene Umstrukturierung
DB Cargo streicht 2.000 Stellen

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Der Güterverkehrssparte der Deutschen Bahn steht ein massiver Umbau bevor. Hunderte Stellen sollen wegfallen. Die Struktur soll verändert werden. Betriebsrat und Gewerkschaft schlagen angesichts der Pläne Alarm.

Der umstrittene Umbau der kriselnden Güterbahntochter DB Cargo konkretisiert sich. Über seine genauen Pläne hat das Unternehmen in dieser Woche den Aufsichtsrat informiert, wie Cargo-Chefin Sigrid Nikutta sagte. Neben dem Abbau von rund 2000 Stellen, vor allem durch Abgänge von Rentnern, soll der sogenannte Kombinierte Verkehr – etwa Containertransporte ab Seehäfen oder Terminals – in Tochtergesellschaften ausgelagert werden. Dort gelten andere Arbeitsbedingungen. Zudem sollen bislang gemeinsam geführte Transportsegmente wie Stahl, Autos oder Chemieprodukte in getrennte Geschäftsbereiche aufgespalten werden.

Um die Transformation umzusetzen, baut DB Cargo auch den eigenen Vorstand um. Es wird ein neues Ressort für den Kombinierten Verkehr und eines für die neuen Geschäftsfelder geben. Der Aufsichtsrat soll dem Wechsel am 20. Juni zustimmen.

Betriebsräte und Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) versuchen seit Monaten, die Neuausrichtung in der geplanten Form zu verhindern. Sie werfen Nikutta vor, seine eigenen Vorschläge nicht zu berücksichtigen und befürchten vor allem, dass wichtige Arbeitsplätze verloren gehen. DB Cargo weist darauf hin, dass der Stellenabbau vor allem die Verwaltung betrifft und nicht mit Entlassungen einhergeht.