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Moser gewinnt Gold im Stabhochsprung

Da ist sie, die Schweizer EM-Medaille Nummer 5 – es ist die erste goldene. Angelica Moser (26) krönt sich mit einer tollen Verbesserung zur Stabhochsprung-Europameisterin. Grosses Kino! «Es ist noch immer surreal. Aber ich bin einfach unglaublich glücklich», sagt Moser bei SRF.

Ihre Siegerhöhe beträgt 4,78 Meter und stellt damit einen neuen Schweizer Rekord dar. Geschlagen wird die griechische Routinierin Katerina Stefanidi, die bereits alle Titel gewonnen hat.
Zunächst schien Stefanidi auf dem Weg zur nächsten Goldmedaille zu sein. Moser hingegen hatte einen sehr schweren Start. Erst im dritten Versuch schaffte sie ihre Starthöhe von 4,43 Metern. Doch sie hielt dem Druck stand. Und danach war sie nicht mehr zu stoppen.
Ihre Eltern Monika und Severin jubeln auf der Tribüne, auch ihr Freund Kevin Bozon sowie die Eltern der Eishockeyspielerin sind im Stadion. Mama Moser zu SRF: «Wir wussten, dass sie in Topform ist und so hoch springen kann. Wir sind sehr stolz.»

Wie im EM-Finale verlaufen auch ihre letzten Jahre mit Niederlagen. Von ganz unten geht es wieder nach oben. Es ist kurz nach Olympia 2021, als Moser beim Training in der Schweiz schwer verunfallt. Ein Stock bricht und sie schlägt hart auf der Einstichbox auf. Die Verletzungen sind erheblich.

Doch Moser hat auch Glück im Unglück: Eine Österreicherin landete bei einem ähnlichen Crash im Rollstuhl. Moser tastet sich zurück an die Weltspitze. «Auf jedem Weg gibt es Herausforderungen, man fällt bei einem Wettkampf auch mal zurück und Verletzungen gehören zu einer Karriere dazu. Das ist für mich noch lange hin. Im Moment bin ich einfach superglücklich, dass ich die Freude am Springen wiedergefunden habe», sagt sie gegenüber SRF.

Bei der WM 2023 in Budapest beendete sie das dunkle Kapitel mit der vorzeitigen Erfüllung des Olympialimits. Seither ist Moser nur noch besser geworden.
Jetzt fliegt sie zu EM-Gold. Moser setzt eine unglaubliche Serie fort: Mittlerweile hat sie acht Medaillen bei Großereignissen gewonnen (sechs davon bei den Juniorinnen) – allesamt Gold!