BERLIN. In den vergangenen zehn Jahren wurden in Deutschland mindestens 6.897 Menschen Opfer einer Gruppenvergewaltigung. Die Mehrheit der Vergewaltigten sind deutsche Staatsbürger, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneter Stephan Brandner welches exklusiv bei JUNGE FREIHEIT erhältlich ist.
Dem Bericht zufolge wurden 5.626 Deutsche und 1.271 Nichtdeutsche Opfer von Gruppenvergewaltigungen. 73 Prozent aller Opfer sind deutsche Frauen und 17 Prozent Nichtdeutsche. Der Anteil der nichtdeutschen Opfer stieg auf 21 Prozent.
Die Zahl der Gruppenvergewaltigungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Die Polizei zählte 761 angezeigte Fälle. Im Vorjahr 2022 registrierten die Sicherheitsbehörden 789 Gruppenvergewaltigungen.
Ausländer bei Gruppenvergewaltigungen überrepräsentiert
Trotz des leichten Rückgangs wurden die Fallzahlen aus dem Jahr 2016 erneut übertroffen. Damals registrierten die Behörden 749 Gruppenvergewaltigungen. Im Vergleich zu 2015 war das ein Anstieg um 87,25 Prozent. Begleitet wurde dieser historische Anstieg durch die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht in Köln. Aufgrund einer Änderung der Erhebungs- und Rechtsgrundlagen sind die Fallzahlen vor 2018 nicht exakt mit denen der vergangenen fünf Jahre vergleichbar.
Spitzenreiter bei Gruppenvergewaltigungen ist Berlin: Mit 111 Fällen und einer Rate von 3,11 pro 100.000 Einwohner liegt die Hauptstadt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 0,91. Die höchsten Pro-Kopf-Werte weisen neben Berlin Sachsen-Anhalt (47 Fälle, 2,16 pro 100.000 Einwohner) und Brandenburg (38 Fälle, 1,51 pro 100.000 Einwohner) auf. Besonders niedrig sind die Raten in Thüringen mit zwei Fällen (0,09 pro 100.000 Einwohner) und Mecklenburg-Vorpommern mit drei Fällen (0,19 pro 100.000 Einwohner).
Täter kommen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak
Auch der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger bei Gruppenvergewaltigungen ging leicht zurück. Im Vergleich zum Vorjahr sank ihr Anteil um zwei Prozentpunkte auf 48 Prozent im Jahr 2023. Ausländer – also Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft – machen in Deutschland 16,43 Prozent der Bevölkerung aus.
Aufgeschlüsselt nach ausländischer Staatsangehörigkeit stehen Tatverdächtige aus Syrien an der Spitze der Polizeistatistik. Im vergangenen Jahr wurden in diesem Zusammenhang 79 Syrer ermittelt. Dahinter folgen Afghanen (49), Iraker (43) und Türken (33). Damit stammt rund jeder fünfte Tatverdächtige aus einem der vier muslimisch geprägten Länder. Sie führen die Statistik seit 2019 an.
Brandner: „Gruppenvergewaltigungen dürfen nicht länger an der Tagesordnung sein“
AfD-Politiker Brandner ist schockiert. „Die Zahlen der Bundesregierung sind erschreckend“, sagte er der JUNGEN FREIHEIT. „Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.“ Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende erinnert an „die mittlerweile tausenden Opfer, die unter einer desaströsen Einwanderungspolitik gelitten haben.“
Es sei an der Zeit, dass politische Konsequenzen folgen. „Jeder einzelne Fall muss Anlass sein, auf die Sicherung der Grenzen und die rasche Rückführung illegaler Einwanderer zu drängen.“ Zudem müsse das Strafmaß erhöht werden, forderte Brandner. „Gruppenvergewaltigungen dürfen in Deutschland nicht länger trauriger Alltag sein.“ (sv)