Bei weitgehend trockenem Wetter steigt die Waldbrandgefahr in Berlin und Brandenburg am Wochenende wieder an. „Die Entspannungsphase der letzten Wochen ist damit beendet“, sagte Waldbrandschutzbeauftragter Raimund Engel am Freitag. Demnach wird am Sonntag in fast allen Landkreisen mit Gefahrenstufe drei des fünfstufigen Waldbrandgefahrenindex gerechnet. [polizei.brandenburg.de/waldbrand]Am Freitag wurden im Land die Stufen eins und zwei gemeldet.
Das Wochenende beginnt heiter bis wolkig, nur im Norden der Region ist der Himmel am Samstag länger bewölkt. Tagsüber bleibt es trocken. Erst am Abend gibt es in der Prignitz etwas Regen. Die Temperaturen steigen auf 21 bis 24 Grad, im Spreewald und in der Lausitz auf bis zu 26 Grad. Der Wind weht zunächst schwach, am Nachmittag und Abend aber zeitweise mäßig, teilweise mit Böen.
In der Nacht zum Sonntag ziehen einige Wolken durch den Himmel. Es bleibt wolkig bis teils bewölkt. Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen kühlen 12 und 8 Grad. Der Sonntag verspricht zwischen einigen Wolkenabschnitten viel Sonnenschein. Es bleibt trocken. Die Temperaturen steigen auf 18 bis 21 Grad.
Laut Engel kam es in Brandenburg seit Jahresbeginn insgesamt zu 77 Waldbränden. 2023 und 2022 lag die Zahl der Waldbrände im gleichen Zeitraum mit 115 bzw. 165 höher.
Mit wenig Regen, ausgedehnten Kiefernwäldern und leichten Sandböden ist Brandenburg das Bundesland mit der höchsten Waldbrandgefahr. Mit Blick auf die Sommermonate mahnte auch Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zur Vorsicht: „Jedes Feuer zerstört Lebensraum und gefährdet Menschen, Flora und Fauna“, sagte Woidke vergangene Woche.
Über 90 Prozent aller Waldbrände in Brandenburg sind menschengemacht und damit vermeidbar. Laut Umweltministerium ist es ganzjährig verboten, im Wald und im Umkreis von 50 Metern zum Waldrand Feuer zu machen oder zu rauchen.
Sendung: Radioeins, 08.06.2024, 7.30 Uhr