Prinz Harry von negativen Reaktionen überrascht
Damit hat er offenbar nicht gerechnet: Prinz Harry (39) war Berichten zufolge „überrascht“ von den negativen Reaktionen auf seine Nominierung für den „Pat Tillman Award“. Der Herzog von Sussex soll am 11. Juli bei den „ESPY Awards“ in Los Angeles mit der Auszeichnung für seine Verdienste bei den Invictus Games geehrt werden. Pat Tillman (1976-2004), ein amerikanischer Football-Star, der nach dem 11. September 2001 der US-Armee beitrat, wurde im Alter von 27 Jahren getötet, als er 2004 in Afghanistan unter Beschuss geriet.
Dass es nun Kritik an der Verleihung des „Pat Tillman Award“ an ihn gibt, soll Prinz Harry, der seit 2020 in den USA lebt, treffen. Quellen sagten dem „Telegraph“, es sei eine „bittere Pille“ für den Herzog von Sussex, die er schlucken müsse. Seine Arbeit bei den Invictus Games sei „seine wahre Leidenschaft“, so die Insider. Dies sei der Bereich, in dem er sich wirklich zu Hause fühle und es sei etwas, das ihm sehr am Herzen liege.
Auch eine andere Ehrung für Harry, der selbst als Helikopterpilot zwei Einsätze in Afghanistan absolvierte, stieß auf Kritik. Im Januar war er bei einer Zeremonie in Beverly Hills als „Lebende Legende der Luftfahrt“ geehrt worden. Admiral Lord West (76), ehemaliger Chef der Royal Navy, sagte damals laut Medienberichten: „Er ist keine lebende Legende.“
Erneut Kritik an Prinz Harrys Auszeichnung
Auch jetzt ist der Aufschrei riesig. Pat Tillmans Mutter Mary sagte gegenüber „Mail Online“ über Prinz Harry als Preisträger: „Ich bin schockiert, dass sie eine so umstrittene und polarisierende Person für den Preis auswählen.“ Es gebe Menschen, die viel besser geeignet seien, erklärte sie. „Diese Menschen haben nicht das Geld, die Ressourcen, die Verbindungen oder die Privilegien, die Prinz Harry hat. Ich glaube, dass diese Art von Menschen ausgezeichnet werden sollte.“ Eine Online-Petition forderte die Organisatoren der Preisverleihung zudem auf, die Vergabe des Preises an Prinz Harry zu überdenken.
Auch der ehemalige NFL-Spieler Pat McAfee (37) kritisierte in seiner ESPN-Show am 29. Juni die Entscheidung mit den Worten: „Wir sollten den Sport feiern. Die Staats- und Regierungschefs der Welt sollten den Sport feiern, aber so etwas zu tun ist offensichtlich ein Versuch, die Leute zu verärgern.“
Die „ESPY Awards“ werden vom Sportfernsehsender ESPN verliehen. Der Sender erklärte, Harry werde für seinen „unermüdlichen Einsatz für die Veteranengemeinschaft durch die Kraft des Sports“ geehrt. Der Sohn von König Charles (75) organisiert mit seinen Invictus Games regelmäßig ein internationales Sportereignis für im Krieg verwundete Soldaten.
ESPN reagierte bereits auf die Kritik und kommentierte sie. „ESPN ehrt mit Unterstützung der Tillman Foundation Prinz Harry, den Herzog von Sussex, speziell für die Arbeit der Invictus Games Foundation, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert und durch die Kraft des Sports die Heilung von Militärangehörigen und Veteranen auf der ganzen Welt fördert“, zitierte die New York Post aus einer Stellungnahme des Senders. „Wir verstehen zwar, dass nicht jeder mit allen Geehrten einverstanden sein wird, aber die Invictus Games Foundation leistet unglaubliche Arbeit und ESPN glaubt, dass dies eine Sache ist, die es wert ist, gefeiert zu werden.“